Bescheidenheit frisst Erfolg – und was Mohnblumen und Aristoteles damit zu tun haben
Jetzt ist es ja nicht so, dass wir alle Rampensäue wären; alle Barbara Schönebergers, alle Steve Ballmers – alle mit jener Hybris ausgestattet, die es uns erlaubt, uns coram publico auf die Brust zu trommeln, Roaaaarrr zu rufen und uns als die Allergrößten feiern zu lassen.
Im Gegenteil: meine Erfahrung ist, dass die aller meisten Menschen mit ihrer Wirkung, mit ihrem Auftreten und mit ihrer eigentlichen Größe hadern.
Sie möchten einerseits ihre Haltung deutlich machen, ihre Botschaften klar übermitteln und sich selbst positionieren.
Aber bitte nicht zu viel. Und nicht zu prominent. Und nicht zu leuchtend.
Es ist wie ein Eigen-Limitationszwang, dem viele von uns unterliegen. Wir versuchen, irgendwie zu verstehen zu geben, dass wir Erfahrung, Expertise und gute Ansätze haben. Aber wir wollen uns nicht zu sehr damit exponieren, nicht zu sehr nach außen gehen. Bei sicher 90% all meiner Klienten ist die eigene Bescheidenheit das größte Hindernis für mehr Erfolg.
Aber welche Mutmaßung, welche Angst ist das genau, die dahinter liegt und uns hindert?
In Australien gibt es eine herrliche Bezeichnung dafür: ‚Tall Poppy Syndrome‘. Das TPS basiert auf einer Annahme von Aristoteles, die besagt, dass alle Mohnblumen auf dem Feld gleich groß zu sein haben. Und die Mohnblume – die Poppy - die herausragt, gekappt und wieder auf die gleiche Größe der anderen zurechtgestutzt werden muss.
Was heißt das, für uns, die wir weder griechische, noch australische Mohnblumen sind?
Ich denke, wir haben ein sehr ähnliches Mindset wie das, was hinter den Tall Poppies steckt: es wird dem misstraut, der zu weit herausragt. Eigentlich wird heimlich beneidet und verachtet, wer zu schön, zu reich, zu schlau, zu erfolgreich: zu groß ist. Und er (und besonders gerne auch sie!) wird beschmutzt, oder belächelt, oder bekämpft und schließlich gekappt.
Die, die zeigen, was alles zu erreichen wäre, die sich trauen, ihre Erfolge voll nach draußen zu leben und zu tragen, die in ihrer ganzen Größe heraustreten und sagen: ‚Das hier bin ich. Und ich bin verdammt gut!‘ – die halten den anderen ja einen Spiegel vor.
Und verdeutlichen ihnen, was sie an Größe noch nicht haben, was sie sich noch nicht zutrauen. Und das macht unbeliebt. Und weil die wenigsten von uns sich trauen, sich eventuell unbeliebt zu machen, bleiben wir schön in unserer puscheligen Bescheidenheitskomfortzone und trauen uns nicht und verachten heimlich die, die mutiger sind. Wie schade!
Ich gehe mit meinen Klienten einen anderen Weg: ich ermutige sie, sich zu zeigen. Ihre Stärken in gute Geschichten zu packen und diese zu erzählen. Mit breiter Brust und ganz viel Humor. Ich will, dass sie sich groß zu machen, ohne arrogant und selbstverliebt herum zu gockeln und sich selbst zu feiern.
Der Weg der eigenen Wirkung, der Weg zum tiefgreifenden Erfolg ist es, sich zuzutrauen, herausragend zu sein: intellektuell, menschlich, meinetwegen auch optisch. Eine gute Story zu erzählen und manchmal ein bisschen über sich selbst zu lachen. Dann wird die Wirkung bahnbrechend. Und das genau will ich für meine Klienten!
Eure/ Ihre
Petra
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